Oktober 2007

071015

ENERGIE-CHRONIK


"Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft" hat sich formiert

Der vor vier Monaten gegründete "Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft" (BDEW) präsentierte sich am 25. Oktober mit einer Pressekonferenz in Berlin erstmals der Öffentlichkeit. Bisher waren die fusionierenden Verbände VDEW, BGW, VDN und VRE noch immer separat aufgetreten. Vorläufig wird aber auch der neue Verband durch eine Doppelspitze aus den früheren Verbandspräsidenten der beiden Hauptfusionspartner VDEW und BGW vertreten. Für den ehemaligen "Verband der Elektrizitätswirtschaft" (VDEW) ist das der EWE-Vorstandsvorsitzende Werner Brinker und für den ehemaligen Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Hannover, Michael G. Feist.

Als "Vizepräsidenten" des neuen Verbandes zeichnen der Vorstandsvorsitzende von E.ON Ruhrgas, Burckhard Bergmann, der Vorstandsvorsitzende von RWE Energy, Berthold Bonekamp, der Geschäftsführer der Südsachsen Wasser GmbH, Peter Rebohle, und der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergie, Rolf Martin Schmitz. Mitglieder des Präsidiums sind außerdem die beiden früheren Hauptgeschäftsführer von VDEW und BGW, Eberhard Meller und Wolf Pluge, die nunmehr als weitere Doppelspitze die Hauptgeschäftsführung des BDEW übernehmen.

Einheitliche Landesgruppen des BDEW gibt es für Berlin/Brandenburg, Hessen/Rheinland-Pfalz, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. In Baden-Württemberg, Bayern und im Saarland behalten dagegen die bisherigen Verbände der Elektrizitäts- bzw. Gaswirtschaft ihre organisatorische Eigenständigkeit und firmieren jeweils für sich als Landesorganisationen des BDEW.

Auf seiner ersten Pressekonferenz präsentierte der BDEW die "Eckpunkte eines energiewirtschaftlichen Konzeptes", die er als "Grundlage für ein neues energiepolitisches Gesamtkonzept der Bundesregierung" verwendet sehen möchte. Außerdem legten sich die beiden Präsidenten für die von ihnen jeweils speziell vertretenen Sparten ins Zeug: Während Brinker eine Lanze für Fahrzeuge mit Elektroantrieb brach, äußerte Feist seine Besorgnis über den ersten Entwurf für ein Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz, der den Einsatz von "Bioerdgas" zur Erfüllung der entsprechenden Nutzungspflicht für erneuerbare Energien im Hauswärmebereich nahezu ausschließe. "Bioerdgas" ist ein neues Produkt, an dessen Vergütung u.a. E.ON Ruhrgas interessiert ist. Es handelt sich dabei um Biogas, das durch die Abtrennung von Kohlendioxid auf die Qualität von Erdgas gebracht wird. Durch diese Aufbereitung läßt sich das Biogas, das sonst dezentral genutzt werden muß, in die Erdgas-Pipelines einspeisen und wie Erdgas verwerten.

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