Januar 2023

230105

ENERGIE-CHRONIK


Bundesnetzagentur hält Ausbau der LNG-Terminals nicht für überdimensioniert

"Es ist falsch, dass die Bundesnetzagentur die Pläne der Bundesregierung zum Ausbau der LNG-Terminals für überdimensioniert hält", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am 20. Januar in einer Pressemitteilung seiner Behörde. Offenbar fühlte er sich falsch interpretiert, nachdem er sich gegenüber dem Informationsdienst "Table.Media" zu diesem Thema geäußert hatte. In dem Gespräch hatte er etliche Gründe für "Redundanzen" bei der Ausbauplanung angeführt, etwa die Vorsorge für einen ungewöhnlich kalten Winter. Indessen bleibe abzuwarten, "ob am Ende alle derzeit diskutierten Terminals realisiert beziehungsweise voll ausgelastet werden".

"Wir brauchen die geplanten LNG-Terminals, um uns weiter unabhängig von russischen Gas zu machen", stellt Müller nun klar. "Deshalb hat die Bundesnetzagentur den Ausbau in den letzten Monaten mit allen Kräften unterstützt. Wir werden im Sommer die Speicher für den Winter 2023/2024 wieder auffüllen müssen. Das wird ohne Flüssiggas und zusätzliche Importe nicht gelingen. Und wenn es im Winter sehr kalt ist, werden die Terminals auch ausgelastet sein. Schließlich müssen wir uns auch für einen Fall vorbereiten, dass ein Terminal oder eine Pipeline ausfallen, und Deutschland hat eine Gas-Transitfunktion für seine Nachbarn, die über keine Küsten verfügen."

 

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