November 2018

181103

ENERGIE-CHRONIK


 

Die Sonderausschreibungen erhöhen die im Zeitraum von 2019 bis 2021 vorgesehenen Ausschreibungen für Windkraft um die Hälfte auf 12.025 Megawatt. Bei der Photovoltaik steigt das Ausschreibungsvolumen um mehr als das Dreifache auf 3.225 Megawatt.

Sonderausschreibungen für Wind- und Solarstrom werden auf drei Jahre verteilt

Die Sonderausschreibungen für Windkraft - und Solaranlagen, die Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart haben (180206), wurden jetzt vom Bundestag im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert. Das sogenannte Energiesammelgesetz (181101) sieht neben anderen EEG-Änderungen vor, in den Jahren 2019 bis 2021 für jede der beiden Energiequellen eine Leistung von vier Gigawatt zusätzlich auszuschreiben. Der vorgesehene Ausschreibungszeitraum wird damit von zwei auf drei Jahre verlängert. Die Ausschreibungsmengen werden nicht gleichmäßig über die drei Jahre verteilt, sondern von 1 Gigawatt über 1,4 Gigawatt auf 1,6 Gigawatt anwachsen. Dies geschieht vor allem mit Blick auf die Windenergie, um ein ausreichendes Flächenangebot und damit Wettbewerb zu gewährleisten. Die Windkraft-Ausschreibungen betreffen nur landgestützte Anlagen, obwohl im Koalitionsvertrag auch von zusätzlichen Offshore-Kapazitäten die Rede war. Eine Änderung in § 49 EEG (Absatz 5) sorgt dafür, dass die Sonderausschreibungen bei den Solaranlagen nicht auf die Obergrenze von 52 Gigawatt installierter Gesamtleistung angerechnet werden, ab der die Einspeisungsvergütungen komplett entfallen (120602).

Im einzelnen sieht die am 30. November beschlossene Neuregelung in § 28 des EEG folgende Termine und Mengen für die Sonderausschreibungen vor:

Die Sonderausschreibungen beginnnen erst im September 2019, um dem Markt die Gelegenheit zu geben, sich auf die zusätzlichen Mengen einzustellen. Auf diese Weise soll für ausreichenden Wettbewerb gesorgt werden. Bei den Solarprojekten wäre das wohl kein Problem. Aber bei den Windkraft-Ausschreibungen fanden sich in diesem Jahr schon zweimal nicht genug Bieter, um das Ausschreibungsvolumen abzudecken (181013, 180515).

 

Links (intern)