Februar 2020

200207

ENERGIE-CHRONIK


Zuschüsse für Elektroautos werden erhöht und bis 2025 verlängert

Am 19. Februar trat eine geänderte Förderrichtlinie für Elektroautos in Kraft, welche die bisherigen Kaufprämien um die Hälfte erhöht und bis Ende 2025 gewährt, sofern die dafür vorgesehenen zwei Milliarden Euro aus Bundesmitteln nicht vorher aufgebraucht sind. Die alte Regelung aus dem Jahr 2016 (160403), die im Juni 2019 um ein Jahr verlängert wurde (190609), wäre dagegen Ende dieses Jahres ausgelaufen.

Die Änderung der Förderrichtlinie wurde bereits im vergangenen November vom Bundeskabinett beschlossen. Sie konnte aber erst jetzt im Bundesanzeiger veröffentlicht werden und damit in Kraft treten, nachdem die EU-Kommission am 11. Februar ihre Zustimmung erteilt hatte. Die neuen Fördersätze sind deshalb auch rückwirkend für alle Fahrzeuge anwendbar, die ab dem 5. November 2019 zugelassen wurden. Die nachträgliche Erhöhung einer bereits ausgezahlten staatlichen Prämie setzt allerdings voraus, dass dann auch der Hersteller bzw. Händler seinen Preisnachlass entsprechend erhöht.

Boni sind jetzt um die Hälfte höher

Wie schon bisher setzt sich der Umweltbonus aus einer staatlichen Prämie und einem Preisnachlass zusammen, den die Industrie in gleicher Höhe auf den offiziellen Verkaufspreis der Fahrzeuge gewährt. Maßgebend ist der Preis des Basismodells ohne Sonderausstattung und Mehrwertsteuer. Für reine Batterie- oder Brennstoffzellenfahrzeuge bis 40.000 Euro Nettolistenpreis erhöht sich so der Gesamt-Bonus um 50 Prozent auf 6.000 Euro. Wenn das Fahrzeug zwischen 40.000 und 65.00 kostet, sind es dagegen nur 5.000 Euro. Für sogenannte Plug-In-Hybride – also von außen aufladbare Fahrzeuge mit Verbrennungs- und Elektromotor – , beträgt die Förderung in denselben Preisklassen 4.500 bzw. 3.750 Euro. Hinzu gibt es weiterhin die hundert Euro Zuschuss für den nachträglichen Einbau eines akustischen Warnsystems zur besseren Wahrnehmung der leisen Elektrofahrzeuge, die bereits im Juni 2019 eingeführt wurden.

Nach Angaben des Bundesamts für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle (Bafa), das mit der Durchführung der Förderung beauftragt ist, lagen bis Ende Januar 2020 insgesamt 173.841 Anträge vor. Davon entfielen 114.738 auf reine Elektrofahrzeuge, 58.991 auf Plug-In-Hybride und 112 auf Brennstoffzellenfahrzeuge. Die meisten Anträge betrafen Modelle von BMW (26.664). Es folgten Renault (21.998) und Volkswagen (21.158).

 

Links (intern)