Juli 2007

070704

ENERGIE-CHRONIK


Erdbeben beschädigt weltweit größtes Kernkraftwerk

Ein Erdbeben beschädigte am 16. Juli das japanische Kernkraftwerk Kashiwazaki, das mit sieben Reaktoren und einer Leistung von insgesamt 8.212 Megawatt das weltweit größte Kernkraftwerk ist. Das Beben mit der Stärke 6,8 auf der Richterskala löste einen Trafobrand aus und führte offenbar auch zur Freisetzung radioaktiven Materials, obwohl dies zunächst vom Betreiber Tokyo Electric Power Company (Tepco) bestritten worden war. Die Reaktoren, die sich automatisch abschalteten, bleiben bis auf weiteres stillgelegt. Es könnte deshalb zu Engpässen in der japanischen Stromversorgung kommen.

Anlage wurde direkt über einer Erdbeben-Spalte errichtet

Der Störfall zeigte ein weiteres Mal, daß in Japan sehr leichtfertig mit den Risiken der Kernenergie umgegangen wird. Denn das Kernkraftwerk wurde direkt über einer Verwerfung errichtet, wie die Auswertung der seismischen Daten jetzt bestätigte. Durch neuere geologische Gutachten war die Existenz dieser Verwerfung bereits bekannt. Ihre Relevanz war aber bisher heruntergespielt worden, um die Betriebsgenehmigung nicht zu gefährden.