Juni 2006 |
060608 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die in Leipzig ansässige Strombörse European Energy Exchange (EEX) will einen Spotmarkt für das Netzgebiet der Schweiz einrichten. Der Börsenrat gab hierfür am 16. Juni seine Zustimmung. Bereits im Dezember 2005 schloß die EEX einen Bilanzkreisvertrag mit dem nationalen schweizerischen Netzbetreiber Etrans und beendete die Simulation der physischen Lieferung erfolgreich.
"Das große Interesse der Marktteilnehmer an einem Börsenhandel
im schweizerischen Netzgebiet hat uns ein deutliches Signal gegeben, die Einführung
des neuen Marktgebiets voranzutreiben," erklärte Jacques Piasko von der
schweizerischen Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL), der als Vorsitzender
des EEX-Börsenrats wiedergewählt wurde. Seine Stellvertreter sind Pierre
Chevalier (DB Energie GmbH), Christoph Helle (MVV Energie AG) und Thomas Niedrig (RWE
Trading GmbH).
Für das Netzgebiet der Schweiz existiert bisher keine Börse, sondern lediglich
der Swiss Electricity Price Index (Swep) als Großhandelspreis für kurzfristig
gehandelte elektrische Energie. Er wird seit 1998 von Dow Jones aufgrund der von Atel,
EGL und BKW gemeldeten Geschäfte ermittelt und auf den Internet-Seiten der drei
schweizerischen Stromunternehmen veröffentlicht (980312).
Wie die Spotmarktpreise an der EEX schwankten auch die Strompreise
des „Swiss Electricity Price Index“ (Swep) teilweise sehr heftig und weckten
den Verdacht, sie würden von genauso potenten wie anonymen Marktteilnehmern manipuliert.