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Netzleitstelle eines Regionalversorgers

Strom muß im selben Augenblick erzeugt werden, in dem er gebraucht wird

Elektrische Energie kann nicht abgefüllt und angeliefert werden wie etwa Kohle oder Propangas, sondern ist an Leitungen gebunden. Die Verbindungen zwischen Kraftwerken und Verbrauchern bilden das "Netz". Außer Freileitungen und Erdkabeln gehören zum Netz auch zahlreiche elektrotechnische Bauelemente wie Transformatoren und Schalter sowie die Meß-, Regel- und Steuertechnik, ohne die ein Netzbetrieb nicht möglich wäre.

Eine weitere Besonderheit der Stromwirtschaft liegt darin, daß sie ihr Produkt im selben Augenblick erzeugen muß, in dem es der Verbraucher benötigt. Es kann nicht gespeichert werden, wie etwa Gas oder Öl. Entgegen einer verbreiteten Meinung kann auch das Netz keine Speicherfunktion übernehmen, obwohl seine Leitungen viele tausend Kilometer lang sind. Die Kraftwerke müssen deshalb immer genau soviel Strom liefern wie im selben Moment durch das Ein- und Ausschalten von Motoren, Lampen, Heizgeräten und anderen elektrischen Verbrauchern angefordert wird. Jede vom Verbraucher aufgegebene "Bestellung" an elektrischer Energie wird buchstäblich mit Lichtgeschwindigkeit ausgeführt.

Um zu verstehen, wie es die Stromversorger fertigbringen, daß stets genügend elektrische Energie zur Deckung des schwankenden Bedarfs zur Verfügung steht, wollen wir zunächst einen Blick auf die technische und wirtschaftliche Beschaffenheit dieses Netzes werfen.