September 1999

990912

ENERGIE-CHRONIK


PreussenElektra setzt auf Provisionsmodell für bundesweites Angebot an Haushalte

Als viertes Verbundunternehmen nach RWE Energie (990702) sowie EnBW und Bayernwerk (990802) bietet nun auch PreussenElektra bundesweit Strom für Haushalte an. Die Marke "Elektra Direkt" soll vor allem über die norddeutschen Regionaltöchter des Konzerns vertrieben werden. An Stelle einer Durchleitungsgebühr erhalten sie für jeden Elektra-Direkt-Kunden eine Provision. Auch anderen Partnern außerhalb ihres Netzregelbereichs will PreussenElektra dieses Provisionsmodell anbieten. "In klarer Abgrenzung zu unseren Wettbewerbern wollen wir bei unserem Eintritt ins Privatkundengeschäft nicht Konkurrent, sondern Partner der regionalen und kommunalen Versorger sein", erklärte PreussenElektra-Chef Hans-Dieter Harig. Wenn Stadtwerke oder andere Versorger die Zusammenarbeit ablehnten, könne es deshalb keine Lieferung geben (Börsen-Zeitung, 8.9.; SZ. 8.9.).

Elektra Direkt gibt es als Single- und als Family-Version: Für Single-Kunden, die im Jahr nicht mehr als 1111 kWh verbrauchen, kostet der Strom nur noch 1 DM pro Tag. Für jede darüber hinaus verbrauchte Kilowattstunde sind 25,8 Pfennig zu zahlen. Bei der Family-Version zahlt der Kunde einen monatlichen Grundpreis von 13,90 DM und einen Arbeitspreis von 21,9 Pf/kWh. Wenn er mehr als 2400 kWh im Jahr verbraucht, erhält er 200 kWh ohne Berechnung.