Dezember 1998

981214

ENERGIE-CHRONIK


Freiburger Stromstreit beigelegt: Stadt bezieht von EnBW und Watt AG

Der Streit um die künftige Versorgung der Region Freiburg mit Strom (980804) wurde nach viermonatiger Dauer durch einen "ausgewogenen Kompromiß" beigelegt. Dies teilten am 4.12. die Freiburger Stadtwerke FEW, die Energie Baden-Württemberg (EnBW) und die Schweizer Watt AG in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Demnach wird der Liefervertrag mit der EnBW, der ursprünglich bis 2014 befristet war und aus dem die FEW schon zum 1.9.1998 aussteigen wollten, bis 2005 gültig bleiben und für eine Teillieferung den Rahmen bilden. Die FEW erhalten jedoch weitgehend die angestrebten Bezugskostenvorteile, die sie mit dem Wechsel zur Watt AG erreichen wollten. Gleichzeitig wird der ursprünglich mit der Watt AG geschlossene Vollversorgungsvertrag in eine Teillieferung umgewandelt, so daß die Watt AG zumindest bis 2001, wenn ihr Vertrag mit der FEW ausläuft, auf dem Freiburger Markt vertreten sein wird. Preise und Umfang der jeweiligen Teillieferungen wurden nicht genannt. Es hieß lediglich, daß die Lieferung der Watt AG im Grundlastbereich liege, während die EnBW den zur Vollversorgung benötigten Rest des Fremdstroms liefere (Stuttgarter Zeitung, 5.12.).

"Wir haben die neuen Möglichkeiten des Marktes frühzeitig erkannt und können jetzt ein für Freiburg erfreuliches Ergebnis präsentieren", sagte FEW-Vorstand Werner Juling.