Juli 1998

980715

ENERGIE-CHRONIK


Österreichische Verbundgesellschaft kritisiert Verbändevereinbarung zur Durchleitung

Die freiwillige Verbändevereinbarung zur Berechnung der Durchleitungskosten (siehe 980404) ist von der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts-AG (Verbundgesellschaft) kritisiert worden. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung (15.7.) rechnete Vorstandssprecher Hans Haider vor, daß sich eine Durchleitung österreichischen Stroms z.B. nach München nicht rentieren würde, weil aufgrund der entfernungsabhängigen Komponente, welche die Verbändevereinbarung bei Stromlieferungen über 100 Kilometer vorsieht, rund zwei Pfennig je Kilowattstunde an Transportkosten anfallen würden. Das österreichische Stromangebot sei unter diesen Umständen nicht konkurrenzfähig, obwohl sein Preis um etwa fünf Prozent unter dem deutschen Niveau liege. Haider zeigte sich überzeugt davon, daß die Verbändevereinbarung in der jetzigen Form keinen dauerhaften Bestand haben werde.