November 1996

961124

ENERGIE-CHRONIK


US-Studie findet keine Anhaltspunkte für Risiken durch elektromagnetische Felder

Die elektromagnetischen Felder der alltäglichen Umgebung stellen kein Risiko dar. Sie müßten 1000mal bis 100 000mal stärker sein, um die Gesundheit beeinträchtigen zu können. Zu diesem Schluß gelangte ein Komitee des amerikanischen "National Research Council" (NRC), das drei Jahre lang mehr als 500 Studien zu diesem Thema ausgewertet hat. Der NCR war 1991 vom US-Kongreß beauftragt worden, die gesamte internationale Fachliteratur nach Hinweisen auf mögliche Gesundheitsrisiken durch schwache elektromagnetische Felder zu durchforsten.

Die Experten überprüften auch einige epidemiologischen Untersuchungen, die einen deutlichen Zusammenhang zwischen erhöhten Leukämieraten bei Kindern und der Nähe der Wohnung zu Hochspannungsleitungen ergeben hatten. Sie fanden aber keinen gesicherten statistischen Zusammenhang, wenn anstelle der bloßen Nähe zu Hochspannungsleitungen die tatsächlichen Feldstärken berücksichtigt wurden. Sie schließen deshalb aus, daß die Felder von Hochspannungsleitungen die Erkrankungen verursacht haben könnten. Für wenig aussagekräftig halten sie auch Tierversuche, bei denen elektromagnetische Felder die Wirkung krebserregender Substanzen erhöhten: Die festgestellten Effekte seien nicht auf Menschen übertragbar (Berliner Zeitung, 2.11.; Handelsblatt, 2.11.; FR, 2.11.; siehe auch 950118, 951017, 960115, 960216).