Oktober 2017

171011

ENERGIE-CHRONIK


 


China führt beim Erneuerbaren-Zubau mit großem Abstand. Auf dem zweiten Platz rangierte bisher die EU. Sie wird aber wohl – wenn die hier dargestellte IEA-Prognose für die Jahre 2017 bis 2022 zutrifft – sowohl von den USA als auch von Indien auf den vierten Platz verdrängt werden.

Photovoltaik führt weltweit beim Zuwachs an Stromquellen

Im Jahr 2016 wurden weltweit fast 165 Gigawatt an Stromerzeugungskapazitäten auf Basis von erneuerbaren Energiequellen neu installiert. Das waren fast zwei Drittel der gesamten neuen Stromerzeugungskapazitäten. Treibende Kraft war vor allem der Zubau an Photovoltaik-Anlagen, der dank starker Kostensenkungen und politischer Unterstützung eine installierte Leistung von über 74 Gigawatt erreichte. Er nahm damit um fünfzig Prozent zu, wobei die Hälfte des Zubaues auf China entfiel. Er wuchs sogar schneller als alle anderen Energiequellen einschließlich des Netto-Leistungszuwachses aus Kohleverstromung. – Dies ergibt sich aus einem Bericht zu den erneuerbaren Energien, den die Internationalen Energieagentur IEA am 4. Oktober in London vorlegte.

"Wir sind Zeuge der Geburt einer neuen Ära für die Photovoltaik", resümierte IEA-Direktor Fatih Birol. "Wir erwarten, daß die Photovoltaik-Kapazitäten bis 2022 schneller wachsen als die aller anderen Erneuerbaren-Technologien." Insgesamt sei bis dahin mit einem Zuwachs der Erneuerbaren-Kapazitäten um etwa 1000 Gigawatt zu rechnen. Das entspräche etwa der Hälfte der derzeit weltweit installierten Kapazitäten zur Kohleverstromung, die in 80 Jahren aufgebaut worden seien. Der Beitrag der Erneuerbaren zur Stromerzeugung werde sich damit um mehr als ein Drittel auf über 8.000 Terawattstunden erhöhen, was dem Verbrauch von China, Indien und Deutschland zusammengenommen entspreche.

 

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