September 2004

040910

ENERGIE-CHRONIK


EnBW räumt weitere Bastion im RWE-Gebiet

Nach ihrem Rückzug aus dem Saarland (040610) hat die Energie Baden-Württemberg (EnBW) auch ihre Beteiligung am Düsseldorfer Stromvertrieb ENRW verkauft. Sie räumte damit eine weitere der Bastionen, mit denen der frühere EnBW-Chef Gerhard Goll ins RWE-Gebiet einzudringen versuchte. Die ENRW war 2002 zur Gewinnung von Stadtwerken und Geschäftskunden in Nordrhein-Westfalen und der angrenzenden Benelux-Region gegründet worden. Sie gehörte jeweils zur Hälfte der EnBW und den Stadtwerken Düsseldorf, an denen die EnBW im Jahr davor knapp dreißig Prozent erworben hatte (010707). Der Fünfzig-Prozent-Anteil der EnBW wurde nunmehr von den Stadtwerken Düsseldorf übernommen, die zu ihrem Großaktionär ein eher gespanntes Verhältnis haben (040506). Zugleich übernahmen die Stadtwerke wieder den Groß- und Geschäftskundenbereich, den sie seinerzeit in die neugegründete ENRW eingebracht hatten. Das Unternehmen heißt nun "SWD Energie Nordrhein-Westfalen GmbH" - abgekürzt "energieNRW" - und wird sich auf die "kooperative Zusammenarbeit mit unabhängig agierenden, selbständigen Stadtwerken" konzentrieren. Wie es in einer Presssemitteilung der Stadtwerke Düsseldorf vom 10. September weiter hieß, soll der ehemalige Miteigentümer EnBW "als Partner erhalten bleiben".