Frequenz, Spannung und Blindleistung im UCTE-Netz 
bei der Trennung vom italienischen Netz am 28. September 2003
um 3 Uhr, 25 Minuten und 33 Sekunden
Die Grafik zeigt, wie die Netzfrequenz im UCTE-Netz infolge des plötzlichen Wegfalls der italienischen Importlast von 6400 MW an zwei verschiedenen Meßpunkten (rot = Ungarn; braun = Deutschland) bis an die Marken von 50,25 bzw. sogar fast 50,3 Hertz hochschnellte, um sich dann in den folgenden Sekunden auf immer noch stark überhöhtem Niveau zu stabilisieren. Kurz vor der Abtrennung des italienischen Netzes gab es starke Spannungseinbrüche (grün) bei gleichzeitig stark erhöhtem Bedarf an Blindleistung (blau). Als Folge dieser Spannungseinbrüche schalteten sich in Italien zahlreiche Kraftwerke automatisch ab, weshalb es anschließend nicht mehr möglich war, die Stromversorgung im Inselbetrieb aufrechtzuerhalten bzw. den Stromausfall durch kontrollierte Abschaltungen zu begrenzen. Die in Ungarn aufgezeichneten Kurven für Frequenz, Spannung und Blindleistung weisen in den ersten 55 Sekunden nach der Trennung Italiens vom UCTE-Netz ausgeprägte Schwingungen auf. Die UCTE-Experten vermuten, daß diese Schwingungen von einem ungarischen Generator stammen, der die Synchronisation mit dem Netz verlor und deshalb nach 55 Sekunden abschaltet wurde.