November 2002

021106

ENERGIE-CHRONIK


Grünes Licht für neuen E.ON-Regionalversorger in Ostwestfalen

Die bisherigen Unternehmen Wesertal, EMR und Pesag schließen sich 2003 zu einem neuen Regionalversorger zusammen. Das Unternehmen mit dem Arbeitstitel EPOS (Energieprojekt Ostwestfalen-Lippe / Südniedersachsen) wird in den Sparten Strom, Gas, Entsorgung, Wärme, Wasser, Abwasser und energienahen Dienstleistungen tätig sein. Mit insgesamt rund 650.000 Kunden und einem Stromabsatz von rund 10 Milliarden Kilowattstunden wird es zu den zehn größten Regionalversorgern Deutschlands gehören.

Die beteiligten Regionalversorger sind mehrheitlich (EMR, Pesag) bzw. zu hundert Prozent (Wesertal) Töchter der E.ON Energie AG. Beim Kauf von Wesertal (020401) übernahm E.ON aber auch die Verpflichtung, den Regionalversorger für mindestens zehn Jahre als eigenständiges Unternehmen zu erhalten. Diese Verpflichtung stand bisher einer Fusion entgegen. Sie ergab sich aus dem Privatisierungsvertrag, den 1999 die kommunalen Altgesellschafter mit dem finnischen Fortum-Konzern geschlossen hatten (990906). Am 8. November unterzeichneten der Landkreis Hameln-Pyrmont und die E.ON Energie einen Kooperationsvertrag, der den alten Privatisierungsvertrag ersetzt und grünes Licht gibt für die Zusammenfassung der drei E.ON-Töchter zu einem einzigen Unternehmen.

Die in Paderborn ansässige Pesag ist seit langem eine Tochter der E.ON Energie bzw. deren Vorläuferin PreussenElektra. Beim ehemals kommunalen Regionalversorger EMR war E.ON Ende 2000 eingestiegen (001210). Die Fusion beider Unternehmen mit Wesertal soll in der ersten Jahreshälfte mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2003 vollzogen werden. Der Landkreis Hameln-Pyrmont wird an der neuen Gesellschaft mit 0,5 Prozent beteiligt und erhält ein Aufsichtsratsmandat.

Das neue Unternehmen nutzt die bisherigen Firmensitze von EMR, Wesertal und Pesag als zentrale Standorte für Hauptverwaltung (Herford), Technik (Hameln) und Vertrieb (Paderborn).

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