Die E.ON AG

(Angaben aus dem Sondergutachten der Monopolkommission vom Mai 2002 zum "Zusammenschlußvorhaben der E.ON AG mit der Gelsenberg AG und der E.ON AG mit der Bergemann GmbH")

Die E.ON AG, Düsseldorf, ist aus dem Zusammenschluss der VIAG AG und der VEBA AG hervorgegangen. Am 16. Juni 2000 wurde die Fusion mit der Eintragung in das Handelsregister vollzogen. Der Zusammenschluss erfolgte in Form einer Verschmelzung der VIAG AG in die VEBA AG. Die VEBA AG firmierte um zu E.ON AG.

Anteilseigner der E.ON AG sind neben der Allianz Aktiengesellschaft (8,9 %) der Freistaat Bayern (4,5 %), die Deutsche Bank AG (mittelbar 4,3 %) sowie ebenfalls mittelbar die Bayerische Hypo- und Vereinsbank Aktiengesellschaft (1,84 %).1 Wesentliche Teile des Aktienkapitals befinden sich in Privat- und Streubesitz, wobei kein weiterer Anteilseigner eine Beteiligung über 5 % mitgeteilt hat. Weiterhin hält die E.ON AG eigene Anteile in Höhe von 10 %.

Die E.ON AG hält Mehrheitsbeteiligungen an zahlreichen in- und ausländischen Unternehmen. Zum E.ON-Konzern gehörten zum 31. Dezember 2001 unter anderem die Degussa AG, die Aral Aktiengesellschaft, die Stinnes Aktiengesellschaft sowie die VAW aluminium AG. In der Gasversorgung tätige Gesellschaften des E.ON-Konzerns sind die Avacon AG, Helmstedt, die Contigas Deutsche Energie-Aktiengesellschaft, München, die Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH sowie die Thüga Aktiengesellschaft, München. Ferner werden durch die E.ON AG Minderheitsbeteiligungen an den ebenfalls im Gasgeschäft tätigen Unternehmen Bayerngas GmbH, Mainova Aktiengesellschaft sowie Gasag Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft gehalten. Weiterhin hält die E.ON AG indirekte Beteiligungen an Gasversorgungsunternehmen, z.B. an der Ferngas Nordbayern GmbH sowie an der Saar Ferngas Aktiengesellschaft.

Die Wertschöpfung der inländischen Gesellschaften des E.ON-Konzerns im Jahr 2000 betrug 12.680 Mio. Euro, der E.ON-Konzern gehört damit zu den zehn größten Unternehmen Deutschlands. Zum 31. Dezember 2001 waren 87.668 Personen Mitarbeiter inländischer Konzerngesellschaften der E.ON-Gruppe.

Der E.ON-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2001 einen Brutto-Umsatz von 79.664 Mio. Euro und wies die in Tabelle 1 beschriebene Struktur der Geschäftstätigkeit auf. Neben der Unternehmenstätigkeit in der Stromerzeugung und dem Stromhandel sind im Geschäftsbereich "Energie" unter anderem die Aktivitäten in den Bereichen Gas, Wasser und Fernwärme abgebildet.

Der Anteil des Gasabsatzes an dem Nettoumsatz nach Abzug von Strom- und Mineralölsteuer betrug in 2001 3,81 %. Insgesamt wurden von der E.ON-Gruppe in 2001 95,8 Mrd. kWh Gas abgesetzt.

Die Unternehmensleitung der E.ON AG bezeichnet sämtliche nicht mit Energieerzeugung und -verteilung befassten Geschäftsfelder als "Nicht-Kerngeschäft" und verfolgt die Strategie einer Fokussierung auf das Energiegeschäft. Die Umsetzung dieser Strategie erfolgt nach Darstellung der E.ON AG in Deutschland durch folgende Schritte:

Mit dem Anfang Februar 2002 erfolgten Verkauf von 51 % der Eigenkapitalanteile an der VEBA Oel AG an die BP Amoco p.l.c., London, wurde die Umsetzung dieser Strategie begonnen.

Tabelle 1:

Struktur der Geschäftstätigkeit des E.ON-Konzerns

 
Umsatz in Mio. Euro (brutto)
Betriebsergebnis in Mio. Euro
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
Energie
18.449
1.971
38.796
Öl
26.899
432
7.882
Chemie
17.398
541
59.261
Immobilien
1.291
245
5.664
Telekommunikation
556
-148
1.474
Distribution/Logistik
15.583
299
51.516
Konsolidierung/Holding
-512
213
626
Insgesamt
79.664
3.553
165.219