März 2001

010306

ENERGIE-CHRONIK


HEW und Mirant sollen gleiche Anteile an der Bewag erhalten

Im Streit um die Berliner Bewag (001101) scheint sich zwischen den Kontrahenten HEW/Vattenfall und Mirant (ehemals Southern Energy) eine Einigung anzubahnen. E.ON-Chef Ulrich Hartmann teilte am 27. März mit, daß er Mirant und HEW vorgeschlagen habe, sich künftig zu gleichen Teilen an der Bewag zu beteiligen. Ursprünglich wollte E.ON das ganze 49-Prozent-Paket an HEW verkaufen (000801). Mirant besitzt derzeit 26 Prozent der Bewag, HEW elf Prozent. E.ON müßte somit an HEW mehr Aktien verkaufen als an Mirant, damit beide auf eine Beteiligung von 43 Prozent kommen (Berliner Zeitung 29.3.).

Die Veräußerung des 49-Prozent-Anteils an der Bewag war eine Bedingung der deutschen und europäischen Kartellbehörden für die Genehmigung der Großfusionvon Veba und Viag zum E.ON-Konzern (000603). Der Verkauf hätte ursprünglich schon zum 13.12. vorigen Jahres erfolgt sein müssen. Wegen der Anfechtung des Verkaufs an HEW durch Mirant/ Southern Energy wurde die Frist bis 13. März verlängert. Die EU-Kommission und der von ihr eingesetzte Treuhänder für das Aktienpaket haben auch diesen Termin ohne Konsequenzen verstreichen lassen. Anscheinend konnte E.ON gegenüber der Kommission glaubhaft machen, daß die Verkaufsauflage in jedem Falle erfüllt wird (FAZ, 15.3.).