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Links: H. Ch. Oersted (1777-1851) entdeckte die magnetische Wirkung des fließenden Stroms.


Rechts: M. Faraday (1791-1867) erkannte die Bedeutung des magnetischen Wechselfeldes.

Die Entdeckung des magnetischen Feldes

Um das Jahr 1800 erfand der Italiener Alessandro Volta eine neue Stromquelle, die auf chemische Weise Elektrizität erzeugte und uns heute als galvanisches Element - volkstümlich "Batterie" genannt - vertraut ist. Sie lieferte vor allem erheblich stärkere Ströme als die bisherigen Influenzmaschinen. So wurde es erstmals möglich, neue Wirkungen der Elektrizität zu studieren und zusätzlich zum elektrischen Feld als Folge der Spannung das magnetische Feld als Folge des Stromflusses zu entdecken.

Auch das magnetische Feld war seit mindestens zweieinhalbtausend Jahren bekannt. Schon Demokrit, Empedokles und andere Naturphilosophen des alten Griechenland haben sich Gedanken darüber gemacht. Dabei ging es freilich nur um den natürlich vorkommenden Magneteisenstein, der auf geheimnisvolle Weise Eisen anziehen konnte.

Im Jahre 1820 machte nun aber der dänische Naturforscher Hans Christian Oersted eine merkwürdige Beobachtung, als er mit einem der neuen galvanischen Elemente experimentierte: Sobald der Strom durch einen Draht auf seinem Experimentiertisch floß, spielte die Nadel eines danebenliegenden Kompasses verrückt. Statt genau zum magnetischen Nordpol der Erde zu weisen, wurde sie mehr oder weniger stark abgelenkt. Oersted hatte das magnetische Feld des elektrischen Stroms entdeckt.